Warum müssen Christen über die Hölle sprechen?
Ohne die Hölle bleibt das Christentum für Nichtchristen unverständlich und führt höchstens zu einem zerbrechlichen Glauben.
Christentum verständlich machen 💡
Ohne die Hölle und das Jüngste Gericht ergibt das Christentum für Nichtchristen keinen Sinn. Stell Dir vor, ein wildfremder Mann kommt freudestrahlend auf Dich zu und ruft: “Ich vergebe Dir! Ich vergebe Dir!” Du würdest Dich fragen: Was will der von mir? Du bist Dir nicht bewusst, dass Du etwas falsch gemacht hast, das ihn verärgert haben könnte. Genauso verstehen Nichtchristen nicht, wovor Jesus sie gerettet haben soll, wenn sie die Hölle nicht kennen.
Zerbrechlicher Glaube 💔
Wenn ein Nichtchrist sein Leben nach Jesus ausrichten möchte, ohne Hölle und Jüngstes Gericht zu kennen, führt das zu einem schwachen Glauben. Lass uns das an einem Beispiel sehen:
Anna hört nur: “Gott meint es gut mit Dir, obwohl Du Fehler gemacht hast. Er möchte, dass Du glücklich bist, und am Ende kommst Du in den Himmel.” Da die Hölle nicht erwähnt wird, kann Anna den Kontrast zwischen Himmel und Hölle nicht klar erkennen. Sie nimmt an, dass der Zugang zum Himmel eine “Gratis-Beigabe” zu ihrem Glauben ist. Ihr wird nicht bewusst, dass Jesus den hohen Preis am Kreuz hauptsächlich deshalb bezahlt hat, um sie vor der Hölle zu retten.
Deshalb versteht Anna die Erlösung hauptsächlich so, dass sie liebevolle Gemeinschaft mit Gott hat und er ihr diesseitiges Leben segnet. Sie lobt Gott für die Segnungen, die sie im Diesseits erhält. Kommt Anna jedoch in eine Lebenskrise, ist sie sich unsicher, warum Gott Leid in ihrem Leben zulässt. Leid widerspricht ihrer Vorstellung vom christlichen Glauben. Sie zweifelt an ihrem Glauben, da ihre Erlebnisse nicht mit ihrem Gottesbild übereinstimmen. Schließlich fällt sie vom Glauben ab, weil ihre ursprüngliche Vorstellung geplatzt ist.
Deshalb sind Hölle, Jüngstes Gericht und Teufel zentrale Themen, die gelehrt werden müssen, damit auch Nichtchristen die Liebe von Jesus in vollem Ausmaß begreifen können.
Die Gnade wertschätzen 💰
Kenntnis von der Hölle und dem Jüngsten Gericht sind notwendig, um die Gnade von Jesus wertschätzen zu können. Stell Dir vor, ein Millionär möchte Dir die Hälfte seines Vermögens schenken, um Deine Schulden abzubezahlen. Du weißt aber gar nicht, dass Du Schulden hast und hältst Dich selbst für einen Millionär. Du fragst Dich: Warum will der mir sein Geld schenken – ich habe doch schon genug? Erst wenn Du siehst, dass Dein Konto ein Minus von vielen Millionen hat, verstehst Du, dass dieser Mann Dich vor dem Ruin retten will.
Erst wenn Du die Tragweite Deiner Sünde verstehst, kannst Du die Gnade begreifen, die Jesus mit Dir hat: Jesus bewahrt Dich vor ewigem Leid in der Hölle, obwohl Du gegen Gottes Gebote verstoßen hast. Wahrer Glaube ist also weit mehr als ein Sahnehäubchen auf Deinem diesseitigen Leben.
Resilienter Glaube 🛡️
Ein Christ, der die Gnade von Jesus in ihrem vollen Ausmaß erkannt hat, bekommt einen resilienten Glauben. In Momenten der Krise und des Leids bleibt dieser Glaube standhaft, weil er auf der festen Überzeugung beruht, dass Jesus uns vor etwas weit Schlimmerem als den momentanen Schwierigkeiten gerettet hat.
Stell Dir einen Baum vor, dessen Wurzeln tief in die Erde gegraben sind, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Ein starker Baum steht fest, weil er tiefe Wurzeln hat – nicht weil er keine Stürme erlebt. Wenn Dein Glaube fest auf der Gnade von Jesus gegründet ist, findest Du Trost und Halt, selbst wenn Deine Gefühle schwanken.
Dieser tiefe Glaube gibt uns die Kraft, durch alle Höhen und Tiefen des Lebens hindurch standzuhalten. Indem wir die Hölle und das Jüngste Gericht als wesentliche Bestandteile unseres Glaubens verstehen, erkennen wir die umfassende Liebe von Jesus Christus, die er uns durch die Erlösung von der ewigen Verdammnis gezeigt hat. Diese Erkenntnis stärkt unseren Glauben und lässt uns die Liebe und Gnade Gottes in ihrer ganzen Tiefe erfahren.