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Samadhi erreichen - mit Jesus

· Autor: Thomas · Lesezeit: ca. 20 Min.

Das höchste Ziel des Yoga ist Samadhi zu erreichen. Genau das verspricht der wahre christliche Glaube, den die Bibel beschreibt: einen Zustand ewiger Glückseligkeit (Ananda). In diesem Artikel erkläre ich Dir innerhalb von wenigen Minuten alles, was Du als Yogi bzw. Yogini über das Christentum wissen musst.

Gott

Das Christentum kennt einen Gott, den es schon immer gab und den es für immer geben wird. Er ist mächtiger als alles andere. Ähnlich wie die Vorstellung von Brahman ist Gott im Christentum unsichtbar. Du kannst ihn mit Deinen Augen (noch) nicht sehen und mit Deinem Verstand nicht vollständig begreifen.

Gott ist ein reines Geistwesen. In der Bibel wird dieser Gott aber auch mit Eigenschaften einer Person beschrieben: Er spricht zu uns Menschen, er hat Gedanken über uns und Gefühle für uns. Der Charakter von Gott wird mit dem eines liebevollen Vaters verglichen, der sich um das Schicksal der Menschen sorgt.

Dieser Vater-Gott hat einen Sohn, der die gleichen göttlichen Eigenschaften besitzt – mit dem Unterschied, dass er als Mensch namens Jesus vor ca. 2000 Jahren auf diese Erde inkarniert ist. Durch sein Verhalten konnten die Menschen damals besser erkennen, wie Gott ist. Auch heute kannst Du diese wundersamen Ereignisse in der Bibel nachlesen.

Die dritte Erscheinungsform von Gott ist der Heilige Geist. Die Bibel beschreibt ihn nur als Windhauch, denn ähnlich wie Shakti ist er reine Energie. Er bringt gute Gedanken und Charaktereigenschaften bei den Menschen hervor, zu denen er kommt – dazu später mehr. Der Heilige Geist wird oft durch eine Taube oder Feuer symbolisiert.

Die geistliche Welt

Diesem Dreiergespann untergeordnet sind weitere unsichtbare Geistwesen, die Engel. Engel arbeiten im Auftrag von Gott, sie sind seine Diener. Die Engel können Menschen beschützen oder ihnen Nachrichten überbringen, wenn Gott ihnen diesen Auftrag gibt. Engel sind strahlend helle Lichtwesen, die man mit Devas vergleichen kann.

Ein besonders schöner Engel war mit seiner Position unzufrieden – er hielt sich für etwas Besseres und wollte mächtiger werden als Gott (der Vater) selbst. Zur Strafe stieß Gott ihn aus dem Himmel hinaus. Seitdem wird er als der Teufel, Widersacher, Satan oder schlicht als der Feind Gottes bezeichnet.

Etwa ein Drittel der Engel schlossen sich dem Teufel an. Diese Engel werden seitdem als Dämonen bezeichnet – aus dem Yoga kennst Du vielleicht den Begriff Asuras. Zusammen mit seinen Dämonen versucht der Teufel, die Menschen zu bösem Verhalten zu bringen, das Gott nicht gefällt.

Der Teufel ist von Hass und Neid erfüllt und versucht alles, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf ihn selbst zu lenken. Dabei verkleidet er sich auch als scheinbar guter Engel. Der Teufel gaukelt uns Menschen allerhand Lügen vor und leitet uns auf falsche Wege, die unser Glück gefährden.

Schöpfung

In Wirklichkeit wurde die Welt, in der Du lebst, von Gott (und nicht vom Teufel) erschaffen. Im Christentum wird die Erde und das ganze Universum deshalb als Schöpfung bezeichnet. Die schier unendliche Größe des Weltalls mit seinen unzähligen Sternen zeigt Dir, wie mächtig und kreativ Gott ist.

Als reines Geistwesen ist Gott getrennt von dieser materiellen Welt. Damit Du mit Gott kommunizieren kannst, hat er auch Dir einen Geist gegeben. In Deinen Gedanken kannst Du mit Gott sprechen und er kann Dir durch gute Einfälle antworten. Dieser gedankliche Dialog mit Gott heißt Gebet.

Die Erschaffung der Welt dauerte laut der Bibel sechs Tage. Den siebten Tag der Woche hat Gott als Ruhetag vorgesehen, damit wir uns von unserer Arbeit erholen können. Für die ersten Menschen (Adam und Eva) schuf Gott einen wunderschönen Garten namens Eden, in dem sie zusammen mit friedlichen Tieren und üppigen Pflanzen lebten.

Diese Welt, die Du mit Deinen Sinnen wahrnehmen kannst, wird in der Bibel am Anfang als “sehr gut” beschrieben. Gott gibt jedem Menschen individuelle Stärken (sogenannte Talente) und Schwächen. Du kannst Gott dankbar sein für die schöne Welt, die er für Dich gemacht hat.

Alles Leben ist Leiden?

Aus Deiner Erfahrung weißt Du, dass nicht alles auf dieser Welt schön ist. Was ist mit der Welt, die am Anfang noch “sehr gut” gewesen ist, passiert? Adam und Eva lebten in einer engen Beziehung mit Gott. Durch Gebet waren sie ständig mit ihm verbunden. Sie hörten auf die guten Ratschläge, die er ihnen gab.

Bald kam aber der Teufel auf den Plan: Er redete den Menschen ein, dass sie es besser wüssten als Gott. Wenn die Menschen endlich lernen würden, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, dann könnten sie so mächtig werden wie Gott selbst. Mit dieser Lüge brachte der Teufel die Menschen dazu, sich von Gott abzuwenden.

Seitdem gibt es Menschen auf der Welt, die nur an sich selbst denken – sie lügen, stehlen und töten, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Dadurch tun sich Menschen einander viel Leid an. Gott ist sehr traurig darüber. Buddhisten bezeichnen deshalb sogar alles Leben auf dieser Welt als Leiden.

Das Christentum zeichnet ein ausgewogenes Bild: Es gibt Schönes und Schlechtes auf der Welt – es tobt ein Kampf zwischen Gut und Böse. Ähnlich wie im Yoga wissen Christen aber auch: Diese Welt ist in gewisser Hinsicht nur eine Illusion (Maya). Es gibt eine höhere Wirklichkeit zu entdecken – dazu gleich mehr.

Gutes und schlechtes Karma

Aus dem Yoga kennst Du das Konzept des Karma. Karma bedeutet wörtlich “Handlung” oder “Tat”. Das Konzept von Karma besagt, dass das, was Du in diesem Leben tust, später Konsequenzen für Dich haben wird. Auch im Christentum ist dieser Gedanke von zentraler Bedeutung.

Im Yoga ist der Mechanismus, wie das Karma funktioniert, nicht genau bekannt. Man könnte die Vorstellung von Karma im Yoga mit einem Naturgesetz vergleichen, das seine Wirkung automatisch zeigt. Du tust etwas und später wird es eine Konsequenz für Dich haben, ob Du willst oder nicht.

Die Bibel beschreibt, dass Gott persönlich die Konsequenzen für die Handlungen jedes einzelnen Menschen festlegen wird. Es gibt einen bestimmten Tag in der Zukunft, an dem Gott wie ein Richter in einem Gerichtssaal auftreten wird und für alle Menschen, die jemals gelebt haben, entscheiden wird, was mit ihnen passieren soll.

Deshalb ist das Leben, das Du gerade führst, unglaublich wertvoll: Du kannst jetzt gute Entscheidungen treffen, die Deine Zukunft beeinflussen. In gewissem Rahmen hat Dich Deine Familiengeschichte geprägt, aber es gibt kein “altes Karma”, das Dich davon abhält, heute eine freie Entscheidung zu treffen.

Für Gott zählen nur die Entscheidungen, die Du seit Deiner Geburt getroffen hast. Aus dem Yoga kennst Du Reinkarnation – laut der Bibel hast Du Deine früheren Leben in Wirklichkeit aber niemals gelebt. Eindrücke aus früheren Leben sind nur eine Illusion des Teufels, der Dir den Weg in die echte Freiheit bei Gott versperren will.

10 Gebote

Für Dich mag es ein neuer und vielleicht befreiender Gedanke sein, dass Du nur ein Leben und keine weiteren Reinkarnationen hast. Du musst nicht mehr durch viele leidvolle Leben gehen und Yoga praktizieren, um zur ewigen Glückseligkeit zu gelangen. In Wirklichkeit ist der Weg viel kürzer und schneller.

Jetzt fragst Du Dich wahrscheinlich, was Du stattdessen tun sollst. Das werde ich Dir nun genauer erklären. Aus dem Yoga kennst Du die Yamas und Niyamas, die einige grundlegende Regeln beschreiben, wie Du als Yogi bzw. Yogini mit anderen Menschen und Dir selbst umgehen solltest.

Im Christentum gibt es eine ähnliche Sammlung von Verhaltensregeln, die Zehn Gebote. Die Steintafeln mit den Zehn Geboten sind über 3000 Jahre alt und geben Dir einen Überblick, wie Gott, der die Welt geschaffen hat, sich unser Zusammenleben hier auf der Erde vorstellt.

In den Zehn Geboten heißt es, dass wir nur den einen Gott, der die Welt geschaffen hat, verehren sollen. Wir sollen den siebten Tag als Ruhetag halten, unseren Vater und unsere Mutter respektieren, nicht töten, Sexualität nur in der Ehe leben, nicht stehlen, nicht lügen, und überhaupt mit dem, was wir haben, zufrieden sein.

Die Zehn Gebote werden oft missverstanden. Du fragst Dich vielleicht: Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Was, wenn ich schon gegen ein Gebot verstoßen habe? Oder: Sind diese Gebote heute überhaupt noch aktuell? Wenn ich kein schlimmes Verbrechen (z.B. Mord) begangen habe, stehe ich dann vor Gott gut genug da?

Heiligkeit und Sünde

Die Zehn Gebote spiegeln vor allem den Charakter von Gott wider. Er ist liebevoll und möchte nicht, dass wir einander Leid zufügen (Ahimsa). Auch sein Sohn Jesus verhält sich in dieser Hinsicht perfekt. In menschlicher Gestalt wurde er vor fast 2000 Jahren von römischen Soldaten gefangen genommen, was er ohne Gegenwehr erduldete.

Dieser Zustand der Perfektion wird heilig genannt. Man könnte ihn mit der höchsten Entwicklungsstufe im Yoga vergleichen, nur dass Gott diesen Zustand von Natur aus hat (und für immer haben wird). Anders ist es bei Menschen wie Dir und mir: Wir sind nicht heilig – jeder von uns hat schon Fehler gemacht.

Wie schlechtes Karma haftet uns alles, was wir in diesem Leben falsch gemacht haben, an. In der Bibel werden dafür die Begriffe Schuld und Sünde benutzt. Als Jesus hier auf der Erde war, hielt er eine bekannte Rede, die sogenannte Bergpredigt. Darin erklärte er den Menschen die genaue Bedeutung der Gebote.

Er sagte darin zum Beispiel: Wer in seinem Herzen wütend auf einen anderen Menschen ist, zählt bereits wie ein Mörder. Wer eine Frau auch nur lustvoll ansieht, hat schon sexuell unmoralisch gehandelt. Jesus ging sogar noch viel weiter. Er sagte: Um die Gebote wirklich zu erfüllen, sollen wir unsere Feinde lieben und denen Gutes tun, die uns hassen.

Nimm Dir jetzt einen Moment Zeit, um über Dein bisheriges Leben nachzudenken, ohne Dich dabei selbst zu verurteilen. Vergleiche Dein Leben mit dem, was Du gerade gelesen hast. Wie würde Jesus Dein Leben beurteilen? Und was könntest Du tun, um Deine Fehler wieder gut zu machen?

Gnade

Wenn Du ehrlich über Dein Leben nachgedacht hast, wirst Du festgestellt haben, dass Du die hohen Ansprüche von Gott nicht erfüllen konntest. Die Zehn Gebote sind wie ein Spiegel, mit dem Gott Dir die dunklen Flecken Deines Lebens zeigt. Die Fehler, die Du gemacht hast, halten Dich davon ab, den Zustand ewiger Glückseligkeit zu erreichen.

Gott hat bereits einen perfekten Ort – den Himmel – geschaffen, an dem Du die Ewigkeit voller Freude mit ihm zusammen verbringen könntest, aber mit Deiner verschmutzten Seele gehörst Du dort nicht hin. So wie Du bist, müsste Gott Dich beim Tag des Gerichts in die Hölle werfen, wo Du die Qualen durchleben wirst, die Du anderen angetan hast.

Was kannst Du tun, damit Gott Dich am Tag des Gerichts in den Himmel lässt? Würde es Dir zum Beispiel helfen, wenn Du gute, selbstlose Taten ausführst, wie beim Karma Yoga? Dafür ist es bereits zu spät, denn Gott weiß alles, was Du in diesem Leben getan hast, und er wird Dich danach beurteilen.

Stell Dir vor, Du hättest über mehrere Monate jeden Tag eine Yogahose aus einem Kaufhaus gestohlen und stehst jetzt vor Gericht. Würde es Deine Schuld verringern, wenn Du die ganzen Hosen zum Ausgleich in die Kleidersammlung geben würdest? Sicherlich nicht – für den Kaufhaus-Besitzer wärst Du immer noch ein Dieb.

Es gibt nur einen Weg, wie Du Deine Seele reinigen kannst. Stell Dir vor, ein fremder Mann kommt in den Gerichtssaal. Er sagt zu Dir: “Du hast einen Fehler gemacht, aber ich möchte nicht, dass Du dafür leiden musst. Ich werde die Strafe für den Diebstahl tragen, obwohl Du das nicht verdient hast.” Das nennt die Bibel Gnade.

Wie wird man Christ?

Die Geschichte von dem fremden Mann im Gerichtssaal, der für Deine Fehler geradesteht, bezieht sich auf Jesus. Nachdem Jesus gefangen genommen wurde, hatten ihn die damaligen Machthaber zum Tode verurteilt, obwohl er niemals ein Verbrechen begangen hatte.

Jesus starb durch eine Kreuzigung – deshalb ist das Symbol des Christentums bis heute ein Kreuz. Die Kreuzigung ist eine besonders grausame Methode, um die Todesstrafe zu vollstrecken, bei der sich der Tod um Tage hinauszögern lässt. Die Kreuzigung war eigentlich für besonders schwere Verbrecher gedacht, um Nachahmer abzuschrecken.

Einfach ausgedrückt: Die damaligen religiösen Führer hatten Angst um ihren Job, nachdem Jesus als Sohn Gottes persönlich auf die Erde gekommen war. Aber warum hatte Jesus seine Kreuzigung zugelassen, obwohl er als Sohn Gottes alle Macht gehabt hatte, um sie zu verhindern? Er war doch unschuldig!

Mit seinem Tod am Kreuz hat Jesus ein selbstloses Opfer gebracht: Er hat das Wertvollste hergegeben – sein eigenes Leben. Das hat er für Dich getan (obwohl Du es nicht verdient hast), damit dadurch die Strafe für Deine Fehler bezahlt ist. Kein Sadhana oder Karma Yoga hätte das jemals erreichen können.

So wird man Christ: Erkenne die Flecken auf Deiner Seele und dass Du es aus eigener Kraft nicht schaffst, so heilig zu werden wie Gott. Vertraue stattdessen darauf, dass Jesus durch seinen stellvertretenden Tod für Deine Fehler geradesteht. So legst Du Deinen spirituellen Stolz ab. Deine ist Seele gereinigt – die Tür zum Himmel steht offen.

Christliches “Sadhana”

In dem Moment, wo Du Dich entscheidest, ganz auf Jesus zu vertrauen, statt auf Dein eigenes Sadhana, passiert etwas Übernatürliches. Christen bezeichnen diesen Moment als “Wiedergeburt”. Damit ist kein neuer Körper (Reinkarnation) gemeint, sondern dass Du einen neuen Geist bekommst – eine neue Art zu denken.

Auch wenn Du es im Moment Deiner Entscheidung vielleicht nicht energetisch spürst: Der Heilige Geist (die göttliche Kraft) kommt in Dich und die Engel im Himmel freuen sich über Deine Entscheidung. Deine bewusste Entscheidung, Jesus sozusagen als Deinen Guru zu wählen, wird auch Bekehrung genannt.

Dadurch machst Du Jesus zum König über alle Bereiche Deines Lebens und wirst für den Rest Deines Lebens sein Schüler (auch Jünger oder Nachfolger genannt). Du kannst Dir bereits jetzt 100%ig sicher sein, dass Du in den Himmel kommen wirst, wenn der Tag des Gerichts stattfindet – oder auch, falls Du vorher stirbst.

Als Schüler von Jesus musst Du kein bestimmtes Sadhana mehr ausführen, sondern Du gehst einen hingebungsvollen Weg von Bhakti Yoga, bei dem Du Jesus sozusagen als Deinen Ishta Devata – der Gott, dem Du Dich persönlich zuwendest – verehrst. Dadurch nimmt Dich auch der liebevolle Vater-Gott an wie ein Kind und sorgt für Dich.

Aus dem Yoga kennst Du vielleicht die fünf Bhavas – die Arten der Hingabe an Gott. Als Christ kannst Dir vorstellen, dass Gott wie ein liebevoller Vater ist, der Dich für immer durch Dein Leben begleitet. Er hilft Dir durch Dein Leben, indem er Dich ermutigt, Dir gute Ratschläge gibt und Dir den richtigen Weg weist.

Gemeinschaft

Als Christ wird es Dir ein natürliches Bedürfnis sein, Zeit mit Jesus zu verbringen, der durch sein Opfer am Kreuz so viel für Dich getan und Dich vor der Hölle gerettet hat. Es ist wie bei einer Liebesbeziehung, wo man nichts lieber möchte, als den Partner in der Nähe zu haben.

Du kannst Dich freuen: Jesus blieb nicht tot. Drei Tage nach seinem Tod war er plötzlich wieder lebendig (Auferstehung). Dadurch wusste jeder, dass er wirklich der Sohn Gottes war. Du kannst ihm heute noch begegnen – und er kann Dich durch Dein Leben führen. Ich erkläre Dir einige Wege, wie Du Zeit mit Jesus verbringen kannst.

Gebet: Du kannst mit Jesus und Gott, dem Vater, jederzeit sprechen wie mit einem guten Freund oder einem liebevollen Vater. Er versteht Deine Sorgen. Anders als beim Japa brauchst Du keine vorgegebenen Mantren wiederholen. Gott wird Dir Ruhe schenken und Dir durch gute Einfälle oder veränderte Umstände antworten.

Bibellesen: Besorge Dir eine verständliche Bibel (Tipp: “Welche Bibelübersetzungen gibt es?”) und lies täglich darin. Dadurch wirst Du Jesus immer besser kennenlernen. Ähnlich wie beim Jnana Yoga geht es nicht nur um intellektuelles Wissen. Du wirst göttliche Führung erleben, wenn Du in die Tat umsetzt, was Gott Dir durch die Bibel zeigt.

Gottesdienst: Gehe jede Woche in einen Gottesdienst. Finde dazu eine authentische christliche Kirche (auch Gemeinde oder Versammlung genannt) in Deiner Nähe. Sind die Menschen dort liebevoll? Beten sie Jesus als ihren Retter an? Entspricht das, was sie sagen und tun, dem, was Du in der Bibel liest?

Ein christlicher Gottesdienst läuft ähnlich ab wie ein Satsang. Im Gottesdienst kannst Du Jesus zusammen mit anderen Christen anbeten. Oft werden Lieder gesungen – das wird Lobpreis genannt und funktioniert so wie Kirtan. Dann gibt es eine Predigt – ein Vortrag, bei dem Du mehr über Gott und die Bibel erfährst.

Im Gottesdienst wird häufig ein Abendmahl gefeiert. Dabei gibt es ein Stück Brot zu essen und einen Schluck Wein (oder Traubensaft) zu trinken. Anders als Prasad hat dies keine energetische Wirkung. Das Abendmahl erinnert uns daran, dass Jesus sich am Kreuz für uns geopfert hat. Brot und Wein symbolisieren seinen Körper und sein Blut.

Spirituelles Wachstum

Als Christ hast Du alles erreicht, was Du spirituell überhaupt erreichen kannst. Die ewige Gemeinschaft mit dem liebevollen Gott, der die Welt geschaffen hat, ist Dir sicher. In der Ewigkeit wirst Du für immer mit ihm zusammen glücklich sein, doch in diesem Moment lebst Du noch in Deinem Körper. Was ist noch Deine Aufgabe auf dieser Welt?

Seit Deiner Bekehrung hat ein neues Leben für Dich begonnen. Jesus liebt Dich bedingungslos, obwohl Du Fehler gemacht hast und seine Liebe nicht verdient hast (Gnade). Deine Aufgabe ist es, anderen Menschen zu zeigen, wie sehr Gott die Menschen liebt. Sei ein Licht in der Dunkelheit – durch das, was Du sagst und tust.

Wenn Du zum Beispiel Deinen Lebensunterhalt auf unehrliche Weise verdient hast, dann wirst Du jetzt als Christ einer ehrlichen Arbeit nachgehen. Vielleicht musst Du den Gürtel erstmal enger schnallen, aber Gott, der sich wünscht, dass Du ehrlich bist, wird Dich durch jede schwierige Zeit tragen und Dich versorgen.

Durch Gebet und Bibellesen wirst Du göttliche Führung erleben und erkennen, in welchen Bereichen Deines Lebens eine Veränderung ansteht, so dass Du Deinem neuen Vorbild, Jesus, immer ähnlicher wirst (Heiligung). Der Heilige Geist wird gute Eigenschaften wie Liebe, Freude, Frieden und Geduld in Dir entwickeln.

Weil Jesus am Kreuz bereits alles für Dich getan hat, musst Du nichts mehr für Dich selbst erreichen. Echtes selbstloses Dienen (Seva) ist möglich – nicht um etwas zu erreichen, sondern aus Dankbarkeit gegenüber Jesus. Gott hat Dir individuelle Stärken (Gaben und Talente) gegeben, die Du in Deiner Gemeinde einbringen kannst.

Die Ewigkeit

Wenn Du Dich entschieden hast, Jesus Dein Leben anzuvertrauen, dann bist Du der Vorstellung von Samsara (dem Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt) entkommen – Du hast Moksha erreicht. Eine weitere Geburt wird es für Dich nicht geben (und hätte es in Wirklichkeit auch nie gegeben). Du musst keine Angst mehr vor zukünftigem Leid haben.

Nachdem Jesus vor ca. 2000 Jahren in menschlicher Gestalt gekreuzigt wurde, war er tot, aber drei Tage später erwachte er wieder zum Leben (Auferstehung). Seine Schüler trauerten um ihn – und plötzlich lief er wieder lebendig umher und begegnete ihnen. Wegen diesem übernatürlichen Wunder waren sie sich sicher, dass er wirklich der Sohn Gottes war.

Nach 40 weiteren Tagen hier auf der Erde kehrte Jesus zu seinem Vater in den Himmel zurück. Jesus lebt noch heute und für alle Ewigkeit beim Vater-Gott im Himmel. Weil Jesus lebt, kannst Du heute noch zu ihm beten und er kann Dir antworten. Aber Jesus hat auch versprochen, dass er noch einmal zurück auf die Erde kommen wird …

Wenn Du Dich entschieden hast, auf Jesus zu vertrauen, gibt es für Deine Zukunft nur noch zwei Möglichkeiten: Jesus kommt wieder, bevor Du stirbst: Dann gibt er Dir (und allen anderen wahren Christen) einen neuen Geist-Körper und nimmt Dich mit ihnen zusammen in den Himmel mit, wo Du mit ihnen für immer Freude haben wirst.

Oder: Du stirbst noch bevor Jesus wiederkommt. Auch in diesem Fall kommt Deine Seele (sozusagen Dein Atman) direkt zu Gott. In beiden Fällen musst Du keine Angst mehr haben vor dem Gericht, bei dem Gott die Taten jedes einzelnen Menschen beurteilen wird – Jesus hat den Preis für Deine Fehler bezahlt und Du darfst bei ihm in der Freude bleiben.

Weitersagen

Wenn Du treu an Jesus festhältst, wirst Du also ohne Zweifel in den Himmel kommen. Deine Seele wird dort ewig weiterleben. Zusammen mit den Engeln werden wir dort Gott verehren. Er wird alle unsere Tränen der Trauer trocknen. Das Leben wird wieder perfekt sein – wie am Anfang der Welt für Adam und Eva im Garten Eden.

Deine individuelle Persönlichkeit wird weiterhin existieren und Dein Körper wird in einen unsterblichen Geist-Körper verwandelt werden … Aber auch alle anderen verstorbenen Menschen wird Gott am Tag des Gerichts wieder zum Leben erwecken, damit er jeden einzelnen nach seinen Taten beurteilen kann.

Wer in seinem Leben schon Fehler gemacht hat (also praktisch alle schuldfähigen Menschen), aber keine Vergebung durch Jesus erfahren hat, den wird Gott zusammen mit dem Teufel und seinen Dämonen in die Hölle stoßen, damit die Menschen und Engel im Himmel vor ihnen geschützt sein werden.

Wir können Jesus nur dankbar sein, dass er uns vor diesem grausamen Ort, der Hölle, gerettet hat, obwohl wir es nicht verdient haben. Jesus hatte Mitleid mit uns – und bestimmt hast auch Du Mitleid mit Freunden oder Verwandten von Dir, die keine Christen sind und zum Beispiel noch in der Yoga-Praxis verstrickt sind.

Wenn Dir dieser Artikel geholfen hat, teile ihn gerne mit anderen Yogis, damit auch sie die Wahrheit hören: Samsara ist eine Illusion. Jesus ist der einzige Ausweg. Nicht alle werden den Mut haben, sich dieser Wahrheit zu stellen. Sei immer liebevoll und geduldig mit ihnen – so wie Jesus mit Dir Geduld hat.

Was ist Wahrheit?

Noch ein Gedanke zum Schluss: Yoga und Christentum können nicht gleichzeitig wahr sein. Entweder Du hast genau ein Leben oder es gibt Reinkarnation. Es kann aber nicht beides gleichzeitig wahr sein. Entweder es gibt Himmel und Hölle oder einen endlosen Kreislauf der Wiedergeburten. Beides zusammen ergibt keinen Sinn.

Angenommen, Du entscheidest Dich, Yoga zu praktizieren, und es ist wirklich wahr, dass es einen Kreislauf der Wiedergeburten gibt – dann stehst Du im nächsten Leben vielleicht ein bisschen besser da (je nachdem, wie intensiv Du aus eigener Kraft praktiziert hast).

Angenommen, Du entscheidest Dich, Yoga zu praktizieren, aber tatsächlich ist das Christentum wahr – dann hast Du Dein Leben auf Götter verwettet, die Dich nicht retten konnten. Wenn Gott sein Gericht hält, droht Dir wegen Deiner verschmutzten Seele eine ewige Qual in der Hölle, aus der Du nicht mehr entkommst.

Angenommen, Du entscheidest Dich für den christlichen Glauben, und es ist wirklich wahr, dass es Himmel und Hölle gibt – dann hast Du den spirituellen Jackpot geknackt. Klammere Dich fest an Jesus und Du wirst ewige Freude im Himmel erleben, ohne noch eine weitere Geburt durchleben zu müssen.

Angenommen, Du entscheidest Dich für den christlichen Glauben, aber tatsächlich gibt es einen Kreislauf der Wiedergeburten – auch dann wirst Du in Deiner nächsten Geburt deutlich besser dastehen, da Dich Dein christlicher Glaube zu wahrhaft selbstlosem Handeln (Karma Yoga) und Hingabe an Gott (Bhakti) motiviert hat.

(Frei nach der “Pascalschen Wette” von Blaise Pascal.)