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Wie kann Gott einen menschlichen Körper annehmen und sterben?
Beispiel: Ein König geht mit seinem Sohn spazieren. Plötzlich fällt der Sohn in einen Sumpf. Er droht zu ertrinken. Der König reißt sich sein edles Gewand vom Leib und springt in den Schlamm, um seinen Sohn zu retten.
Gott (Allah ) legte seine äußerliche Heiligkeit ab, als er im Körper von Jesus (Isa ) geboren wurde. Er kam wie ein normal aussehender Mensch auf diese Welt, um die Menschheit vor den Folgen ihrer Sünden (Dhunub ) zu retten. Trotzdem war er noch der König.
Was bedeutet Sterben? Beim Tod werden Körper und Seele getrennt. Der Körper stirbt, aber die Seele lebt weiter. Für das Gericht (Yaum al-din ) bekommt die Seele einen neuen Körper. Dann kommt der Mensch ins Paradies (Dschanna ) oder in der Hölle (Dschahannam ).
So war es auch bei Jesus (
Isa ): Nur sein Körper wurde getötet und seine Seele verließ seinen Körper. Nach zwei Tagen bekam er wieder einen lebendigen Körper, um zu beweisen, dass auch wir auferstehen werden. Hunderte Menschen sahen, dass Jesus wieder lebendig geworden war (
1. Korinther 15,1-8 ,
Johannes 20-21 ). Nach 40 Tagen wurde er wieder zu Gott (
Allah ) in den Himmel emporgehoben.
Der Koran beschreibt diese Ereignisse in Sura Maryam 19:33 in der richtigen Reihenfolge:
Friede war über mir [Jesus] am Tag meiner Geburt,
wird über mir sein am Tag meines Todes
und am Tag, an dem ich (wieder) zum Leben erweckt werde."
Es ist wichtig, den Koran im arabischen Original zu lesen und sich nicht nur auf eine Übersetzung zu verlassen. Sura Al-'Imran 3:55 wird manchmal so auf Deutsch übersetzt:
Und (erinnere daran,) als Allah sagte: "O Jesus, Ich werde dich (nun) abberufen, zu Mir (in die Himmel) erheben und dich von den Ungläubigen befreien.
Die genaue Übersetzung von "Ich werde dich abberufen" (يَـٰعِيسَىٰٓ إِنِّى مُتَوَفِّيكَ ) bedeutet: "Ich werde dich sterben lassen."
Das gilt auch für Sura Al-Ma'idah 5:117.
Warum steht dann in Sura An-Nisa 4:157, dass Jesus (Isa ) nicht getötet wurde? Diese Sura ist auch richtig, denn darin geht es um die Juden, die Jesus nicht als den wahren Messias erkannt haben. Sie wollten Jesus töten, weil sie ihre Macht und ihren Einfluss gefährdet sahen.
Es schien ihnen nur so, dass Jesus (Isa ) tot war, denn sie glaubten nicht an seine Auferstehung. Wir wissen aber aus dem Koran und aus der Bibel, dass Jesus von Gott (Allah ) nach seinem Tod wieder zum Leben erweckt und in den Himmel erhoben wurde.
Bekehrung
Ich bin nicht Christ geworden,
indem ich ein Glaubensbekenntnis gesprochen habe,
sondern indem ich verstanden habe,
dass Jesus (Isa ) das Ehrenvollste getan hat,
was man tun kann.
Er hat sein Leben gegeben,
damit andere leben dürfen:
Jesus ist aus Liebe zu mir ans Kreuz gegangen –
er wollte nicht, dass ich in die Hölle (Dschahannam ) komme.
Ich habe mich entschieden,
darauf zu vertrauen,
dass Jesus (Isa )
mit seinem Tod für meine Fehler bezahlt hat,
obwohl ich es nicht verdient habe.
Jesus hat meine Ehre vor Gott (Allah )
wiederhergestellt.
Am Tag des Gerichts (Yaum al-din )
zähle ich wie ein Gerechter.
Meine Sünden (Dhunub ) kommen nicht in die Waagschale (Mizan ).
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Warum konnte Jesus durch seinen Tod für die Sünden anderer bezahlen?
Zur Zeit von Jesus (Isa ) sind
Tausende von Menschen gekreuzigt worden.
Die Kreuzigung war eine relativ häufig angewandte Methode der Todesstrafe, insbesondere durch die Römer.
Was war bei Jesus anders?
Jesus (Isa ) konnte das Opfer am Kreuz vollbringen,
weil er der einzige Prophet war, der völlig rein und ohne Sünde
gewesen ist.
Der Koran bestätigt das in Sura Maryam 19:19, wo der Engel zu Maria (Maryam ) spricht:
Er sagte: "Ich bin nur ein entsandter (Engel) deines Herrn, um dir die frohe Botschaft eines reinen Sohnes zu verkünden."
Wie konnte Jesus (Isa ) völlig rein sein,
obwohl alle Menschen auf dieser Welt schon Sünden (Dhunub ) begangen haben?
Jesus war kein gewöhnlicher Mensch.
Seine Geburt war ein Wunder.
Jesus (Isa ) wurde von der Jungfrau Maria (Maryam al-Adhraa ) geboren.
Auch Sura Al-Imran 3:47 bestätigt, dass Jesus keinen menschlichen Vater hatte, sondern dass seine Geburt ein Wunder Gottes (Allahs ) war:
Er sagte: "So wird es sein. Dein Herr sagt: 'Dies ist Mir ein Leichtes. Wir werden ihn zu einem Zeichen und zu einer Barmherzigkeit von Uns für die Menschen machen. Dies ist eine beschlossene Sache.'"
Wie kann es sein, dass ich für das Paradies (Dschanna ) nichts mehr tun muss?
Ganz einfach:
Gott ist derjenige,
dem alle Ehre gebührt (du l-galal wa-l-ikram ).
Wenn ich zu der Tat von Jesus (Isa ) am Kreuz
auch nur eine gute Tat von mir hinzufügen würde,
dann wäre es mein Stolz auf meine gute Tat,
der mich ins Paradies bringen würde,
und nicht mehr die Gnade, die von Gott (Allah ) kommt.
Beispiel:
Familie Yilmaz macht sich Sorgen,
weil sie sich zum bevorstehenden Opferfest
(Eid ul-Adha )
kein Opfertier
(Qurban )
leisten können.
Sie sind vor kurzem aus der Türkei nach Deutschland gezogen.
Hasan, der Vater, arbeitet als Lagerarbeiter, weil seine Qualifikation als
Ingenieur nicht anerkannt wird.
Ihr Freund und Nachbar Nabil weiß von ihrer Situation und bietet ihnen an,
bei einer Halal-Metzgerei
ein Schaf in ihrem Namen schlachten
zu lassen.
Familie Yimlaz nimmt das Angebot dankbar an.
Sie teilen das Fleisch mit anderen Bedürftigen in ihrer Gemeinschaft.
Angenommen, Nabil bittet Ahmed eine Woche nach dem Opferfest,
ihm bei der Renovierung seines Hauses zu helfen.
Dabei deutet Nabil an,
dass diese Hilfe eine angemessene Gegenleistung für das Opferfleisch sei.
Wenn Ahmed ihm nun bei der Renovierung hilft, würde er das Opferfleisch dann noch als großzügiges Geschenk betrachten?
Oder würde er die Hilfe beim Renovieren nicht eher als nachträgliche Bezahlung für das Opferfleisch empfinden?
Gemeinschaft
Der Tod von Jesus (Isa ) am Kreuz ist
für mich als Christ
ein großes Geschenk.
Gott (Allah ) wird es nie mehr von mir zurückfordern.
Bedeutet das, dass ich keine Verpflichtung gegenüber Gott habe?
Durch das Opfer von Jesus bin ich von meinen Sünden rein gewaschen.
Was bedeutet das für meinen Alltag?
Die Bibel verspricht, dass wir durch
den Glauben an Jesus Christus (Isa Masih )
direkten Zugang zu Gott (Allah ) bekommen
(Johannes 14,6 ;
Epheser 5,1 ).
Deshalb kann ich mit Gott sprechen
wie mit einem liebevollen Vater.
Ich bin Gott dankbar,
dass er
durch den Tod von Jesus
seine Liebe zu mir gezeigt hat.
Aus dem Islam kennst Du die fünf Säulen
des Glaubens (Arkan ),
die notwendig sind, um
die Gunst von Gott (Allah ) zu erlangen:
das Glaubensbekenntnis (Schahada ),
das Gebet (Salat ),
die Zakat ,
das Fasten (Saum )
und die Pilgerfahrt (Hajj ).
Ich beschreibe nun drei Wege,
wie ich Gott in meinem Alltag begegne.
Gebet
Beim Gebet kann ich mit Gott sprechen wie mit einem guten Freund.
Gott weiß zwar schon alles über mich (al-Habir ),
aber er freut sich darüber,
dass ich mit ihm persönlich in Kontakt trete.
Wenn ich ihm meinen Lobpreis,
meinen Dank und
meine Bitten bringe,
spüre ich tiefen Frieden.
Das Gebet im Christentum ist eher mit dem Du’a vergleichbar.
Ich kann immer und überall mit Gott sprechen.
Anders als bei der Salat
gibt es keine vorgegebene Zeit oder Haltung.
Weil ich durch das Blut von Jesus (Isa ) schon rein gewaschen bin,
muss ich keine Waschung (Wudu ) machen.
Bibellesen
Gott (Allah ) hat Jesus (Isa ) wieder in den Himmel aufgenommen.
Deshalb können wir ihn nicht einfach persönlich treffen,
so wie das für die ersten Christen vor zweitausend Jahren möglich war.
Durch die Bibel kann ich auch heute noch
mehr darüber erfahren, wie Jesus gelebt hat,
was er gesagt und getan hat.
Jesus (Isa ) vollbrachte unglaubliche Wunder,
als er bei uns auf der Erde war.
Der Koran beschreibt in Sura Al-‘Imran 3:49
und in Sura Al-Ma’idah 5:110, dass
er Blindgeborene und Aussätzige heilt und Tote auferweckt.
Jesus sagt dort:
Ich heile den Blindgeborenen
und den Aussätzigen und erwecke die Toten zum Leben mit Allahs Erlaubnis.
In den Evangelien im Neuen Testament der Bibel (Indschil )
sind diese wundervollen Ereignisse genau beschrieben.
Beim Lesen der Bibel kann ich Jesus (Isa ) begegnen.
Und ich erfahre mehr über die Menschen, die
ihm damals begegnet sind – warum sie an ihn glaubten
und wie sich ihr Leben dadurch verändert hat.
In der Bibel finde ich oft
Antworten auf Fragen,
die ich Gott (Allah ) im Gebet gestellt habe.
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Dürfen Muslime in der Bibel lesen?
Ja. Laut dem Koran gehört die Bibel zum Glauben dazu. Der Koran bestätigt in Sura An-Nisa 4:136, dass auch die Schriften, die älter als der Koran sind, von Gott (Allah ) herabgesandt wurden:
O ihr, die ihr glaubt, glaubt fest an Allah, Seinen Gesandten und an das Buch, das Er auf Seinen Gesandten herabgesandt hat, sowie an die Schrift, die Er zuvor herabsandte . Wer nicht an Allah, Seine Engel, Seine Schriften , Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der geht wahrlich weit in die Irre.
Gott (Allah ) sagt in diesem Vers ausdrücklich, dass auch die vor dem Koran herabgesandten Schriften nötig sind, um nicht in die Irre zu gehen. Deshalb empfiehlt Gott (Allah ) dem Propheten Mohammed in Sura Yunus 10:94, sich an die Juden oder Christen zu wenden, um seine Zweifel an der Offenbarung Gottes auszuräumen:
Und solltest du Zweifel an dem haben, was Wir zu dir herabgesandt haben, so frage diejenigen, die vor dir die Schrift gelesen haben.
Auch Sura Al-Baqara 2:136 bestätigt, dass Muslime an die Offenbarung glauben dürfen, die Gott (Allah ) an Mose (Musa ) und Jesus (Isa ) gegeben hat:
Sprecht: "Wir glauben an Allah und an das, was uns offenbart wurde, sowie an das, was Abraham, Ismaël, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels) herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde , und was den (anderen) Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm (allein) sind wird ergeben."
Damit sind die Tora (Taurah ) und das Evangelium (Indschil ), also das Alte und das Neue Testament der Bibel gemeint.
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Ist die Bibel verfälscht?
Nein. Gott (Allah ) spricht in mehreren Versen des Koran davon, dass die ganze Bibel (also die Taurah und das Indschil ) zu seiner Offenbarung gehört. So heißt es in Sura Al-Ma'ida 5:46, dass das Evangelium von Gott gegeben ist:
Und nach ihnen sandten Wir Jesus, den Sohn der Maria, als Bestätigung dessen, was ihm in der Tora vorausgegangen war; und Wir gaben ihm das Evangelium, welches Rechtleitung und Licht enthält, als Bestätigung dessen, was ihm in der Tora vorausgegangen war, sowie als Führung und Ermahnung für die Frommen.
Sura Al-Ma'ida 5:68 erklärt, dass die Bibel die absolute Grundlage für Christen ist. Ohne die Bibel hätten wir nichts, worauf wir uns verlassen könnten:
Sprich: "O Leute der Schrift, ihr stützt euch auf nichts, solange ihr nicht die Tora, das Evangelium und das befolgt, was euch von eurem Herrn (nunmehr als Offenbarung) herabgesandt wurde."
Wenn Gott (Allah ) im Koran die Bibel (die Taurah und das Indschil ) als seine Offenbarung bezeichnet, wie könnte die Bibel dann verfälscht sein? Warum sollte Gott uns dazu aufrufen, an die Bibel zu glauben, wenn sie voller Fehler wäre?
Mohammed hat den Koran im 7. Jahrhundert empfangen. Das bedeutet, dass die Bibel zumindest in dieser Zeit noch im unverfälschten Original vorgelegen haben muss. Mittlerweile hat man Papyrus-Handschriften der Bibel gefunden, die noch viel älter sind.
Eine genaue Liste gibt es z.B. bei Wikipedia:
Die ältesten Abschriften des Neuen Testaments (Indschil ) stammen bereits aus dem 2. Jahrhundert, viele davon wurden in Ägypten gefunden. Aus diesen Handschriften haben Bibelwissenschaftler den ursprünglichen Text genau rekonstruiert und bestätigt.
Gottesdienst
Einmal in der Woche gehe ich in den Gottesdienst.
Der Gottesdienst findet in einer
Kirche (auch Gemeinde oder Versammlung genannt)
statt,
normalerweise am Sonntagmorgen.
Im Gottesdienst singen wir Lieder, um
unsere Freude
darüber
auszudrücken,
dass Jesus (Isa ) uns vor der Hölle (Dschahannam ) gerettet hat und wir ins Paradies (Dschanna ) kommen.
Das
Singen
wird
auch
Lobpreis genannt.
Der Hauptteil des Gottesdiensts ist die Predigt .
Anders als die Chutba ist die Predigt nicht in zwei Teile geteilt.
Der Prediger hält die ganze Predigt auf Deutsch,
damit alle sie gut verstehen können.
Meistens
wird ein Text aus der Bibel vorgelesen
und erklärt, was er für unser tägliches Leben als Christen bedeutet.
Im Gottesdienst wird häufig ein Abendmahl gefeiert. Dabei gibt es ein Stück
Brot zu essen und einen Schluck Wein (oder Traubensaft) zu trinken.
Das Abendmahl erinnert uns daran,
dass Jesus (Isa ) sich am Kreuz für uns geopfert hat. Brot und Wein
sind ein Symbol für
seinen Körper und sein Blut.
⚠️
Was macht eine christliche Kirche aus?
Manche Kirchen nennen sich christlich, aber sie verbreiten falsche Lehren. Zum Beispiel sagen sie, dass man Mitglied einer bestimmten Organisation werden muss, um ins Paradies (Dschanna ) zu kommen. Die Bibel lehrt aber, dass nur die persönliche Beziehung zu Jesus Christus (Isa Masih ) zählt.
In Deutschland gibt es viele eigenständige
Freikirchen . Diese halten sich oft näher an die Bibel. Anders als die zwei großen Kirchen (katholische und evangelische) finanzieren sich Freikirchen aus Spenden ihrer Mitglieder. Man könnte die Spenden mit der
Zakat vergleichen. Die übliche Berechnungsgrundlage für die Spende sind
10% des Einkommens (vgl.
3. Mose 27,30 ).
Fasten
Im Christentum gibt es keine festgelegte Fastenzeit,
aber viele Christen fasten in den 40 Tagen vor Ostern.
Ostern ist ein wichtiges Fest, an dem wir
die Auferstehung von Jesus (Isa ) feiern.
Das Fasten zuvor erinnert
uns
Christen an die unvorstellbaren Schmerzen,
die Jesus bei seiner Kreuzigung freiwillig auf sich genommen hat.
Jesus (Isa ) selbst hatte 40 Tage in der Wüste gefastet,
als er sich auf seine Mission vorbereitete
und dabei vom Satan (Iblis ) versucht wurde.
Christen brechen ihr Fasten in den 40 Tagen jeden Sonntag,
weil Jesus an einem Sonntag auferstanden ist
und das ein Grund zur Freude ist.
In der Fastenzeit verzichten Christen oft
auf Fleisch, Süßigkeiten
oder etwas anderes, wo es ihnen schwerfällt.
Es gibt keine bestimmten Regeln zum Fasten im Christentum.
Die Zeit vor Ostern wird genutzt,
um die Beziehung zu Gott zu vertiefen.
Manche verzichten auf Hobbys oder Konsumausgaben,
um mehr Zeit und Geld für Spenden und Hilfe für andere zu haben.
Heiligung
Mein Leben als Christ findet nicht nur am Sonntag in der Kirche
oder morgens beim Bibellesen statt.
Jesus (Isa ) möchte, dass mein ganzes Leben ihm gehört.
An allen Bereichen meines Lebens
sollen andere Menschen sehen können,
dass ich mir Jesus zum Vorbild nehme –
so wie ich ihn in der Bibel kennenlerne.
Ich möchte mein Leben so führen, dass es Gott (Allah ) ehrt.
Jesus (Isa ) ist am Kreuz einen brutalen, schmerzhaften Tod getorben.
Das hat er für uns wegen unserer Sünden (Dhunub ) getan.
Wenn ich an seine Schmerzen denke,
möchte ich gar nicht mehr sündigen.
Auch der Koran bestätigt in Sura Al-Imran 3:50,
dass wir Jesus (Isa ) gehorchen sollen.
Jesus sagt dort:
Und (ich bin gekommen,) um die Tora zu bestätigen, die vor mir war, und um
euch einen Teil von dem zu erlauben, was euch verboten war.
Ich bin (nunmehr) mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen, also
fürchtet Allah und gehorcht mir .
Mein Leben als Christ gelingt nicht perfekt,
denn
keiner von uns ist ohne
Sünde – genau deshalb brauchen wir die Vergebung durch Jesus
Christus (Isa Masih ).
Umso größer ist meine Dankbarkeit,
dass er bereits am Kreuz für meine Sünden (Dhunub ) bezahlt hat,
obwohl ich es nicht verdient habe.
Diese Dankbarkeit ist der Grund,
warum ich Jesus gerne folge.
Beispiel:
Du bist in einem brennenden Gebäude und ein Feuerwehrmann
riskiert sein Leben, um Dich in Sicherheit zu bringen.
Mehr noch: Während Du bewusstlos neben den lodernden Flammen liegst,
musst Du Dich darauf verlassen, dass der Feuerwehrmann
die ganze Arbeit macht.
Du kannst ihm nicht helfen, weil Du bewusstlos bist.
So ist es auch mit Jesus (Isa ):
Er hat mich vom Feuer der Hölle (Dschahannam ) gerettet,
obwohl ich in meinen Sünden (Dhunub ) gefangen war und
in Wahrheit
nichts
tun konnte, um aus eigener Kraft ins Paradies (Dschanna ) zu kommen.
Ganz bestimmt würde ich ihn nicht beleidigen wollen,
sondern ihm meine Dankbarkeit zeigen wollen,
weil er mich gerettet hat.
Ewigkeit
Zusammengefasst gibt es für mich als Christ nur
noch zwei Möglichkeiten für die Zukunft:
Entweder Jesus (Isa )
kehrt auf diese Erde zurück, bevor ich sterbe,
oder Jesus
kehrt auf diese Erde zurück, nachdem ich gestorben bin.
In beiden Fällen komme ich zu Gott (Allah )
ins Paradies (Dschanna ),
weil ich darauf vertraue, dass Jesus
durch seinen Tod am Kreuz
für meine Sünden (Dhunub ) bezahlt hat.
Wenn Jesus (Isa ) zurückkommt,
solange ich noch auf dieser Erde lebe,
wird er mich und alle anderen Christen,
die zu dieser Zeit leben,
direkt zu sich in den Himmel erheben
(1. Thessalonicher 4,16-17 ).
Die schlimmen Ereignisse in den letzten Tagen müssen wir nicht miterleben.
Auch wenn ich schon sterbe,
bevor Jesus wiederkommt,
werde ich zum Tag des Gerichts (Yaum al-din ) auferweckt
und komme ins Paradies (Dschanna ).
Was im Buch der Taten (Kitab al-A’mal ) steht,
spielt für mich beim Tag des Gerichts (Yaum al-din )
keine Rolle mehr.
Die Bibel berichtet
nämlich
von einem zweiten Buch: dem Buch des Lebens.
Im Buch des Lebens stehen die Namen aller,
die an Jesus Christus (Isa Masih ) glauben
(Offenbarung 20,12-15 ).
Wer nicht im Buch des Lebens steht,
wird zusammen mit dem Satan (Iblis )
in den Feuersee der Hölle (Dschahannam ) geworfen.
Weitersagen
Aus dem Islam kennst Du die Pilgerfahrt nach Mekka (Hajj ).
Als Christen haben wir keinen bestimmten Ort,
zu dem wir pilgern, denn Jesus (Isa ) ist im Himmel.
Er hat uns einen anderen Auftrag gegeben:
Als Christen sollen wir in alle Länder gehen und Menschen
von der Hoffnung erzählen,
dass Jesus für unsere Sünden (Dhunub ) bezahlt hat.
Gott (Allah ) hat keine Freude daran,
dass Menschen in die Hölle (Dschahannam ) kommen.
Es ist ein schrecklicher Ort voller endloser Qualen.
Das macht mich traurig.
Als Christ kenne ich den Ausweg – Jesus (Isa ).
Darum möchte ich Menschen helfen,
den christlichen Glauben zu verstehen.
Jesus (Isa ) hat gesagt:
“Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt,
zu dem werde ich mich auch vor meinem Vater im Himmel bekennen.”
(Matthäus 10,32 )
Das bedeutet:
Das öffentliche Bekenntnis zu Jesus ist wichtig,
damit wir uns am Tag des Gerichts (Yaum al-din )
auf sein Opfer am Kreuz verlassen können.
Jesus (Isa ) hat auch gesagt:
“Wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter!”
(Matthäus 12,50 )
Damit meint er:
Wir Christen gehören mit Jesus zusammen wie eine große Familie.
In der Bibel gibt es viele Verse,
die betonen,
dass wir als Christen von Gott (Allah ) geliebte Kinder sind
(z.B. Johannes 1,12 ).
In den meisten christlichen Gemeinden
gibt es neben dem Gottesdienst am Sonntag
viele Gruppen wie zum Beispiel Hauskreise ,
Gebetstreffen oder
Jugendgruppen.
Am wichtigsten ist aber unsere Beziehung zu Jesus (Isa ),
denn am Tag des Gerichts (Yaum al-din )
werden wir allein vor ihm stehen.
Dreieinigkeit
Noch ein Gedanke zum Schluss:
Vielen Muslimen wurde von klein auf erklärt,
dass die christliche Dreieinigkeit unlogisch ist –
und dass es eine schwere Sünde sei, daran zu glauben.
Laut Sura An-Nisa 4:48 vergibt Gott (Allah ) es nicht,
wenn man ihm etwas beigesellt (Shirk ), denn
das widerspricht dem Monotheismus (Tauhid ).
Auch die Bibel vertritt den Monotheismus (Tauhid ).
Gleich das erste der Zehn Gebote, die Gott (Allah ) durch
Mose (Musa )
den Kindern Israels gab,
lautet:
“Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren!”
Wie passt das
zu der Idee,
dass
Jesus (Isa )
auch
Gott sein soll?
Und auch der Heilige Geist (Ruh al-Qudus )
soll Gott sein?
Als Christ glaube ich nicht an drei verschiedene Götter,
sondern dass sich ein Gott (Allah )
in drei verschiedenen
Formen offenbart hat.
Wenn Gott allmächtig ist,
warum sollte er das nicht tun können?
Uns Menschen fällt es oft schwer,
Gott zu begreifen.
Ich vergleiche die Dreieinigkeit deshalb gerne mit Wasser:
Wenn Du einen Eiswürfel in Deiner Hand hältst,
ist er kalt und hart. Bald schmilzt er.
Das Wasser rinnt Deine Hand herunter. Es sucht sich seinen Weg.
Wenn Du Wasser in einem Topf erhitzt,
entsteht Dampf.
Wie von selbst steigt er nach oben.
Du kannst Dich daran verbrennen.
Du weißt, dass diese drei (Eis, Wasser, Dampf)
alle eigentlich aus Wasser bestehen.
Sie sind das gleiche.
Trotzdem sehen sie anders aus,
fühlen sich anders an,
verhalten sich anders.
Genauso kann der gleiche Gott (Allah )
drei verschiedene Formen annehmen.
Das ist genauso logisch wie Wasser.
Segen
Ich hoffe,
dass Du
die Bedeutung von Jesus (Isa )
im christlichen Glauben
durch diesen Artikel
etwas
besser verstehen kannst.
Ich bete, dass
dieser Artikel zum Segen für Dich
sein wird.
Möge Gott (Allah ) Dich in Deinem Leben richtig leiten.
Kleines Wörterbuch
Wichtige Begriffe aus dem Islam und dem Christentum:
Islam
Christentum
‘Afuw
Vergebung, Erlösung
Allah
Gott
Chutba
Predigt
Daddschal
Antichrist
Dhanb
Sünde , Verfehlung
Dschahannam
Hölle
Dschanna
Himmel , Paradies
Du’a
Fürbitte (für andere), Bitte (für sich selbst)
Hasanah
gute Werke , gute Taten
Hawwa
Eva
Iblis
Satan, Teufel , der Feind
Iman
Glaube
Indschil
Evangelium oder allgemein das Neue Testament
Isa Masih
Jesus Christus
Isa ibn Maryam
Jesus von Nazareth
Maghfirah
Vergebung, Erlösung
Maryam
Maria
Musa
Mose
Nabi
Prophet
Salat
Gebet
Tauhid
Monotheismus
Taurah
Tora (Fünf Bücher Mose) oder allgemein das Alte Testament
Yaum al-Qiyama
Auferstehung der Toten
Yaum al-din
Jüngstes Gericht , Endgericht, Jüngster Tag
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